AESCHBACH Teil I: Rückblick

Wussten Sie, dass der Gründer der Firma F. Aeschbach AG, Friedrich Aeschbach, am Ende seiner Karriere über 150 Patente besass und seine Firma in Spitzenzeiten geschätzte 300...

WUSSTEN SIE, DASS…

Blick aus Nordwest über die Industriestrasse und den Gleisanschluss auf die bahnseitige Fassade des Speditionsgebäudes der F. Aeschbach AG, Aufnahme vor 1929.

Foto aus dem empfehlenswerten Büchlein: Aargauer Industriegeschichten Band 1: F. AESCHBACH AG, Manuel Cecilia, Museum Aargau (Hg.), NZZ Libro

Wussten Sie, dass der Gründer der Firma F. Aeschbach AG, Friedrich Aeschbach, am Ende seiner Karriere über 150 Patente besass und seine Firma in Spitzenzeiten geschätzte 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigte? Die Aeschbachhalle befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum GAIS-Center. Heute schauen wir auf die Geschichte des Namensgebers.

F. Aeschbach AG: Vom Messerschleifer zum Taktgeber im Backgewerbe
Der Reinacher Friedrich Aeschbach (1856-1936), Spross einer bedeutenden Schmiedefamilie, kam 1887 in die aufblühende Industriestadt Aarau und entwickelte in einer kleinen Werkstatt erste hauswirtschaftliche Maschinen wie Brot- und Käseschneidemaschinen oder Fruchtpressen. Am 12. Februar 1892 gelingt Friedrich Aeschbach der Sprung ins Torfeld. Er zieht mit seinem Unternehmen in das noch in weiten Teilen unerschlossene Entwicklungsgebiet zwischen Aarau und Buchs, in die Gais.
Die Elektrifizierungswelle befeuert die Konjunktur nach 1885 massgeblich.

Die technisch geniale Weiterentwicklung der Teigknetmaschine, die als «Artofex» bekannt werden sollte, erwies sich als Fundament der weiteren Entwicklung. Die Maschinen aus Aarauer Produktion gewannen regelmässig Auszeichnungen. 1914 gewann die Firma Aeschbach in der Kategorie «Maschinenbau» an der Landesausstellung in Bern eine Goldmedaille. Die doppelarmige Knetmaschine verkaufte sich viele zehntausend Male weltweit in Bäckereien und Hotelküchen. Übrigens: In der Aeschbachhalle steht eine Original-Knetmaschine zum Anschauen und Anfassen.

1936 stirbt der Patron. Erbe ist der zum Todeszeitpunkt seines Vaters noch unmündige Sohn Fritz Aeschbach (1919-2005). Bis zu dessen Übernahme der Geschäfte 1953 lag die operative Leitung der Firma bei Emil Aeschbach, einem Neffen des Gründers.
[Quelle/Textauszüge: siehe unten unter Bemerkung]

Bis 1970 entwickelte sich das Areal zu einem Industriegebiet mit mehreren Tausend Arbeiterinnen und Arbeitern. Die Betriebe der Firmen Aeschbach, Oehler und Sprecher & Schuh wuchsen im Laufe des 20 Jahrhunderts zu umfangreichen Gebäudekomplexen heran.

Mit dem Ende der Industrieblüte leerten sich die Hallen. Nach dem Verkauf der Firma Aeschbach blieb die grosse Halle fast 30 Jahre leer – zumindest offiziell. Sprayer nutzten die Wände für ihre Kunst, und im Keller fanden illegale Partys statt.

Am 9. September 2016 legte Mobimo den Grundstein für das neue Leben in der Aeschbachhalle: Die Halle wurde restauriert, renoviert und erweitert.

Bemerkung:
[Quelle/Textauszüge und Foto (*) aus dem empfehlenswerten Büchlein: Aargauer Industriegeschichten Band 1: F. AESCHBACH AG, Manuel Cecilia, Museum Aargau (Hg.), NZZ Libro]

Quiz-Frage:

Wie heisst die weltberühmte Teigknetmaschine der Firma F. Aeschbach AG? Raten oder recherchieren Sie mit!

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«GAIS Blog»
Unter dem Begriff «GAIS Blog» wird an dieser Stelle in regelmässigen Abständen über Überraschendes, Interessantes und/oder von Nachhaltigem aus dem Gais-Center, von dessen Mietern oder dem Umfeld berichtet. Am Ende wird jeweils eine Frage dazu gestellt.